Der übervolle Mistkübel. Wer kennt ihn nicht?
Bis vor einiger Zeit hat mich das gar nicht so sehr gestört. Schließlich wird der Müll regelmäßig von Männern in leuchtender Uniform abgeholt. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Mit der Zeit fand bei mir allerdings ein Umdenken statt. Der Müll muss nicht nur irgendwie vernichtet werden (und landet entweder in der Atmosphäre oder in den Weltmeeren), sondern es muss auch Ersatz produziert werden. Das braucht Unmengen an Ressourcen!
Ressourcen, mit denen wir umgehen, als wären sie unendlich vorhanden. Doch das sind sie nicht, ganz im Gegenteil.
Doch wie kann ich diesem Wahnsinn entgegen wirken?
Natürlich kann ich nicht von heute auf morgen keinen Müll mehr produzieren.
Viele Gewohnheiten und auch ein finanzieller Aspekt lassen es nicht zu, radikal mein Leben zu verändern.
Für euch habe ich 30 kleine, aber wirkungsvolle Schritte zusammengefasst, wie ihr immer mehr Müll vermeiden könnt.
1. Glasflaschen statt PET
2. Wattestäbchen mit Papierschaft
3. Jausenbox statt Alufolie
4. möglichst unverpackt kaufen
5. Stoffbeutel
Viele nutzen bereits Stoffbeutel, um ihre Einkäufe nach Hause zu bringen. Eine super Sache! Ich habe meist in jeder Tasche einen Beutel. Wiegt kaum etwas, verbraucht wenig Platz, aber ich bin so auch für spontane Einkäufe gewappnet.
6. Rasierhobel
7. Papier auf beiden Seiten nutzen
Vor allem im Studium, aber auch in anderen Bereichen (auch privat), fällt oft viel Papier an. Hier ist es durchaus sinnvoll, beide Seiten zu nutzen.
Jedes Papier eignet sich als Schmierpapier und einiges kann man auch als Druckpapier nutzen (einfach die Rückseite durchstreichen).
8. Kaffeebecher
9. feste Seife für den gesamten Körper
10. festes Shampoo
11. Holz- oder Bambuszahnbürsten
12 .Zahnkreide
13. Alternativen für Damenhygiene
Ich nutze seit einiger Zeit während meiner Regelblutung Stoffbinden. Klingt im ersten Moment vielleicht etwas eklig, ist aber gar nicht so schlimm, wie es sich anhört.
Es gibt aber noch mehr Möglichkeiten, müll- und schadstofffrei durch den Monatszyklus zu kommen.
14. Gegenstände selbst herstellen
15. selbst kochen
16. Reisebesteck in der Handtasche
17. secondhand kaufen
Sei es Kleidung, Bücher oder Geschirr – Menschen geben immer öfter nicht mehr gebrauchte Gegenstände weiter. Das ist super, denn so kommt man günstig an (oft wirklich tolle) Sachen. Dafür müssen keine weiteren Ressourcen genutzt werden und auch die oft sehr schlechten Bedingungen der Herstellung werden nicht weiter unterstützt.
(Sonst kann man auch fair produzierte Ware kaufen, allerdings werden auch hier Ressourcen verbraucht.)
18. ungenutztes verschenken/verkaufen
19. „Brauche ich das wirklich?“
20. wiederbefüllbare Stifte nutzen
21. Stofftaschentücher
22. Qualität statt Quantität
23. Lebensmittel, die kurz vorm Mindesthaltbarkeitsdatum stehen, kaufen
24. mit Plan einkaufen und kochen
25. Joghurt und Co im Glas erwerben
26. übrig gebliebenes Essen einfrieren
27. abwaschbare Fusselrolle statt Klebestreifen
28. Brille statt Kontaktlinsen
29. unadressierte Werbung? Nein Danke!
30. kaputtes reparieren (lassen)
Welche Tipps und Tricks nutzt ihr, um Müll zu vermeiden?
Gruß und Kuss,
PiusLucius
Toller Beitrag! Eine Frage zur Zahnbürste: Ist deine aus Bambus? Ich wusste gar nicht, dass man die auch in den Kompost werfen kann. Es kommt aber wahrscheinlich auch darauf an woraus die Borsten sind (Meine Bambus Zahnbürste hat Borsten aus Nylon).
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Vielen Dank! Nein, meine ist nicht aus Bambus und ich bin mir gerade nicht mehr sicher, welches Holz das ist (hab manchmal ein Hirn wie ein Sieb). Die Borsten sind bei mir aus Tierhaar, möchte aber bei der nächsten Bürste auf Bambus mit Bambusfasern umsteigen. Ob man die Bürsten in die Biotonne werfen darf, weiß ich nicht, wobei ich allerdings nicht wüsste, warum nicht (außer bei Kunststoffteilen). Ich habe im Garten einen eigenen Komposthaufen, auf den ich die Büsten schmeiße.
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Man kann den Bürstenkopf einfach abknicken und die Nylonbörsten in den Restmüll werfen. So landet doch der größte Teil der Bürste im Kompost. Ich hatte zuerst eine mit Schweineborsten, aber das war wriklich eklig. Nicht nur, dass es unvegan ist, der Geruch der nassen Borsten und der muffelige Geschmack waren grässlich. Dazu kam, dass diese Borsten nach 3 Tagen Benutzung so schief standen, wie normalerweise erst nach mind. 4 Wochen.
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Stimmt, das kann man auch machen 🙂 es gibt mittlerweile eh immer mehr Hersteller
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Wir sind nun auch die ersten Schritte zu weniger Müll gegangen. Unsere eigenen Tüten/Taschen zum Einkaufen benutzen wir eigentlich schon immer. Aber wir wählen vermehrt das Obst & Gemüse aus, dass nicht in Plastik geschweißt ist. Binden verwende ich nicht, aber mittlerweile gibt es ja auch biologische und abbaubare Tampons! Ein o Go Becher ist ebenfalls im Einsatz.
Beste Grüße,
Emilie
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Toller Blogartikel mit vielen Anregungen. Wir leben schon lange „Müll arm“. Letzen Winter habe ich die Mülltonne nur zwei Mal rausstellen müssen.
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Das sind schöne Tipps, die jeder ohne großen Aufwand umsetzen kann. Ich selbst habe vor ein paar Jahren als aller erstes angefangen, den Jutebeutel einzupacken, danach kam die Edelstahlflasche statt den Plastikflaschen und so geht es Stück für Stück weiter. Ich finde es gut, dass du hier praktische Tipps für Anfänger zusammen gestellt hast.
LG Silvia
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