Nach dem Mittagessen fahre ich zu meiner Therapeutin. Und ich freue mich darauf!
Obwohl, oder vielleicht auch gerade deswegen, ich mittlerweile stabil bin, gehe ich sehr gerne zu meiner Therapeutin. Ich fühle mich bei ihr mittlerweile sehr wohl und ich kann sehr offen mit ihr reden.
Ich kann ihr von Erfolgen berichten, mit ihr über vermeintlich belangloses quatschen, aber auch Probleme besprechen. Sie ist die Person, der ich mich anvertraue, wenn ich meine Gefühle nicht zuordnen kann. Ihr kann ich zum hundertsten Mal erzählen, was mir Nachts den Schlaf raubt.
Die Termine bei ihr geben mir Struktur, die ich so sehr gebrauchen kann. Sie hilft mir, auf dem Weg, auf dem ich lerne, mich selbst zu mögen.
Die Zeit bei ihr kann ich als Zeit für mich verbuchen. In der kann ich ohne schlechten Gewissens durchgehend von mir reden.
Das mag ich. Es hilft mir.
Ich kann meine Maske, die ich mir fast täglich für die Gesellschaft aufsetze, fallen lassen.
Meine Therapeutin kennt meine Mauern im Kopf und gemeinsam mit ihr kann ich langsam aber sicher Tore öffnen und fühle mich trotzdem sicher.
Die Therapie hat mir wohl das Leben gerettet, welches ich fast aufgegeben hätte.