Ich bin Frühaufsteher.
Eigentlich.
Aber seit ich an Depressionen leide, hat sich das ein wenig geändert. Phasenweise bin ich tagein und tagaus durchgehend sehr müde und wenn mich dann Nachts auch noch Albträume quälen ist manchmal mehr als schwer, am Morgen aufzustehen.
Aber ich muss aufstehen.
Ich muss aufstehen und mich um meine Hunde kümmern.
Ich muss aufstehen und meiner Ausbildung nachgehen.
Ich muss aufstehen, um gegen die Müdigkeit der Depression anzukämpfen.
Deshalb versuche ich meinen Morgen so zu gestalten, dass er mir Kraft gibt für den Rest des Tages.
Mein Tag beginnt also damit, dass ich von meinem Wecker wachgeläutet werde. Früher als ich eigentlich aufstehen müsste. So kann ich mir aber ein paar Minuten nehmen, um richtig aufzuwachen, ein bisschen zu lesen, oder mich auf die kommenden Aufgaben einstellen.
Langsam (oder auch weniger langsam, wenn ich aufs stille Örtchen muss 😉 ) rappel ich mich dann auf, geh ins Wohnzimmer uns kuschel dort dann erst einmal ausgiebig mit meinen Fellnasen. Das stimmt mich fröhlich und ich finde, dass Kuscheleinheiten sowieso der beste Balsam für die Seele sind.
Nachdem ich in meine Hundeklamotten geschlüpft bin, heißt es dann erstmal raus und Gassi gehen – je nach Wetter und der Zeit, die ich zur Verfügung habe, wird die Länge dieser Spaziergänge variiert.
Nachdem ich meine Hunde versorgt habe und sie noch ihr Frühstück verputzen (oder sich schon wieder schlafen gelegt haben) beginne ich, mich weiter um mich zu kümmern.
Das heißt für mich erstmal, mir ein reichhaltiges, gutes Frühstück zu machen, dass ich in aller Ruhe esse. Gerne auch vor dem Frühstücksfernsehen. (Auch wenn ich gerne Sitcoms oder ähnliche Formate sehe, aber die verleiten mich oft dazu, die Zeit zu übersehen, oder zu prokrastinieren, deshalb versuche ich das Morgens zu vermeiden, da ich sehr gerne produktiv in den Tag gehe und mir Abends Zeit für mich nehme.)
Wenn ich dann ein volles Bäuchlein habe, ziehe ich mich fertig um, wasche mein Gesicht und putze mir die Zähne. Sehr selten schminke ich mich.
Dann prüfe ich, ob alles läuft, wie es soll. Wie viel Zeit habe ich noch, bis ich los muss? Ist alles, was ich brauche in meiner Tasche? Habe ich meine Medikamente genommen?
Dann beginnt mein mal mehr und mal weniger produktiver Tag.
Hast auch du eine Morgenroutine, oder bist du eher der chaotische Morgenmensch?
Gruß und Kuss,
PiusLucius