Ich mag Musik. Und ich mag Konzerte.
Aber ich habe Angst. Angst vor den vielen Menschen. Angst, wenn jemand hinter mir steht. Angst die Gruppe zu verlieren.
Vor zwei Jahren noch waren große Festivals kein Problem. Menschenmassen habe ich ohne weiteres hingenommen.
Ein kleiner Unfall aber brachte tief verborgene Ängste, die ihren Ursprung in meiner Kindheit haben, zum Vorschein. Plötzlich wollte ich nicht mehr mitten in der Menge stehen. Also habe ich vermieden. Immer größere Bögen um Orte gemacht, an denen ich vielen Menschen begegnen könnte.
Dieses Verhalten hat meine Lebensqualität allerdings nicht verbessert. Im Gegenteil. Es wurde immer schlimmer! Am Ende war das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln schon fast unmöglich.
Mittlerweile habe ich angefangen kleine Schritte in Richtung Menschenmengen zu gehen. Anfangs war das alles andere als einfach. Zum Glück hatte ich da einen sehr guten Freund an meiner Seite, der mich an der Hand gehalten hat, als ich am Nationalfeiertag recht nervös wurde, da zusätzlich zu den vielen Menschen auch Unmengen an Panzern und anderen riesigen Fahrzeugen unterwegs waren.
So gehe ich auch auf kleinere Konzerte immer mal wieder mit, um mich daran zu gewöhnen. Um positive Erfahrungen zu sammeln. Jedes mal wird es ein bisschen besser. Ich stehe zwar im wahrsten Sinne des Wortes noch mit dem Rücken zur Wand, aber ich bin nicht mehr so angespannt.
Es geht also in die richtige Richtung!
Gruß und Kuss,
PiusLucius