Es ist immer mal wieder Thema in meinem Freundeskreis und auch in meiner Partnerschaft. Verhütung wird zwar immer gesellschaftstauglicher, aber allein das Wort „Abtreibung“ löst bei vielen einfach ein verächtliches Schnauben aus.
Dabei sind das sehr wichtige Punkte, wenn man sexuell aktiv ist!
Vor kurzem habe ich dann diesen Blogpost der lieben Soja Koala gelesen und habe mich jetzt dazu entschieden, auch ein paar Worte dazu zu sagen.
Verhütung – eine One Man Show?
Zugegeben, als Frau habe ich viiiieel mehr Optionen zu verhüten als beispielsweise mein Freund, der als Mann ja nur das Kondom zur Verfügung hat. Trotzdem gehören meiner Meinung nach zwei dazu, schließlich braucht es ja auch zwei Menschen, um einen neuen zu zeugen.
(Ja, ich weiß, dass das Kondom der einzige Schutz vor Krankheiten ist und deshalb ganz abgesehen von der Familienplanung sehr sinnvoll und wichtig ist. Hier geht es mir jetzt allerdings wirklich „nur“ um die Schwangerschaftsverhütung.)
Das Mindeste ist es also, mit dem Sexualpartner darüber zu sprechen! Gerade in einer Beziehung sollte es eigentlich kein Problem sein.
Erst letztens habe ich meinem Liebsten die Pille erklärt. Wann und wie ich sie nehmen muss und wie sie ungefähr funktioniert. Das gibt beiden mehr Sicherheit und es schadet ja nie, sich wissen anzueignen 😉
Auch wenn ich mich dazu entscheide, die Pille abzusetzen, werde ich mit meinem Partner zuvor darüber sprechen. Ihn betrifft es ja auch in gewisser Weise.
Abtreibung – pro Choice!
Und wenn doch etwas schief geht?
Ich persönlich glaube, dass ich selbst nicht abtreiben könnte. Mich würde es wohl innerlich kaputt machen. Das war mir auch sehr früh klar. Für mich ist der Zellhaufen, der sich in einer Schwangerschaft zu einem Embryo entwickelt bereits ein Lebewesen. Selbst die Zygote – also die befruchtete Eizelle – würde ich nicht bewusst aus meinen eigenen Körper vertreiben wollen.
Aber habe ich das Recht, jemanden in einer ganz anderen Situation zu verurteilen, weil sie sich dazu entschieden hat?
Nein. Schließlich ist es nicht mein Körper und auch nicht meine Zukunft. Wenn ein Kind durch eine Vergewaltigung entsteht, oder sehr sicher schwer krank sein wird, dann kann ich sogar verstehen, dass sich die Frau dagegen entscheidet.
Meiner Meinung nach, sollte jede Frau die Freiheit besitzen, diese Entscheidung selbst zu treffen. Ja, in Österreich ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur 12. SSW straffrei. Vom Gesetz her hat man also nichts zu befürchten. Allerdings sollten auch wir, die Bevölkerung, offener und toleranter sein.
Wer weiß, vielleicht würde ich auch so handeln, wenn ich in dieser Situation wäre? Wer kann das schon sagen? Ich kann nur darüber nachdenken und hoffen, dass ich da nie eine Entscheidung treffen muss, weil es mich nicht trifft. Wissen kann ich es nicht.
Die Moral der Geschicht?
Was ich euch mit den Zeilen sagen möchte: Seid offen, sprecht miteinander und akzeptiert vor allem die Entscheidungen anderer, wenn sie euch sowieso nicht selbst betreffen!