Du bist etwas ganz besonderes.
Eigentlich bin ich ja ganz und gar ein Hundemensch, kann mit Stubentigern nicht viel anfangen. Doch mit dir ist es anders.
Anfangs war unser Verhältnis noch sehr distanziert. Wir trauten einander nicht über den Weg und verstanden den anderen einfach nicht. Nur ganz zögerlich näherten wir uns einander an und als ich einige Tage auf dich achten sollte, da dein Mensch fort musste, da war uns beiden nicht ganz wohl.
Aber ich kümmerte mich um dich und machte mir sogar ziemliche Sorgen, als du dich auf einmal vollkommen anders verhieltst.
Doch diese paar Tage, sie machten etwas mit uns. Es schien auf einmal ein Band zwischen uns zu geben. Ganz schwach und dünn, aber es war da.
Auch als dein Mensch wieder da war, kamst du, wenn du dachtest, dass ich bereits schlafe, ins Bett gehüpft. Wenn ich die Augen aufmachte, zogst du dich schnell wieder zurück. Doch das war okay.
Ich lernte mit der Zeit immer mehr deine Sprache, übernahm es, dich zu füttern und durfte dich immer mehr streicheln. Irgendwann begannst du sogar, mich dazu aufzufordern! Ein ganz besonderes Gefühl.
Wir bestritten gemeinsam kleine Abenteuer, spielten und waren füreinander da, wenn es dem anderen nicht so gut ging. Mittlerweile waren wir sogar soweit, dass Kuscheln auch im Bett und wenn ich wach war, kein Problem mehr war.
Ich fing an, mir auch ein wenig Fachwissen zu deiner Art anzueignen, wollte immer nur das Beste für dich und machte mir auch Gedanken über dich, wenn du gar nicht in meiner Nähe warst.
Vor einiger Zeit saß ich am Stuhl neben deinem Lieblingsplatz im Winter, der Heizung, und schaute dich an. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Du bist etwas ganz besonderes.
Mit dir ist es anders.
Ich mag dich.