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Ilona – Foto: Luise Krömer

Über die ehrenamtliche Herzensarbeit beim Team Suizid  habe ich Ilona Krömer kennengelernt.

1991 nahmen sich ihre Eltern das Leben – trotzdem schafft es Ilona, das Leben zu lieben und hat darüber sogar ein Buch geschrieben, in dem sie das Geschehene verarbeitet und gibt ihren Lesern einen Einblick in ihre Geschichte. Sie hat Windhunden aus dem Tierschutz ein Zuhause gegeben und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei erwachsenen Töchtern in Sachsen Anhalt.

Sie arbeitet in einem Altenpflegeheim, begleitet also mittlerweile beruflich Menschen, die im Sterben liegen. Sie sagt, dass ein natürlicher Tod etwas sehr würdevolles sein kann, das Sterben gehört schließlich zum Leben dazu.

Ich finde, dass sie eine wunderbare und starke Frau ist und lieb wie sie ist hat sie mir Unterlagen zur Verfügung gestellt, damit ein paar Fragen beantwortet werden können.

Ilona, du hast eine wirklich schwere Zeit hinter dir. Wie hast du sie durchgestanden? Was hast dir am meisten geholfen?

Ich ging zu einer Psychologin, durch die ich erfahren habe, dass ich viel für mich tun kann um mir damit selbst zu helfen.

Auch der Glaube an Gott und die Kirchengemeinde haben mir sehr geholfen. Der Glaube war immer da. Er hat mich durch gute und schlechte Zeiten getragen.

Was hilft Hinterbliebenen? Wie kann man sie unterstützen?

  • Sich Zeit für Hinterblieben nehmen. Sie haben viel zu erzählen!
  • Auf sie zugehen. Ihnen sagen, dass sie zu einem kommen können, wenn sie reden möchten
  • Wenn man ihnen einfach zuhört und sie dann in den Arm nimmt.
  • Keine „Warum“ Fragen stellen – eine Antwort darauf gibt es nämlich nicht.

Was sollte man NICHT tun? 

  • Gerüchte in die Welt setzen. Die helfen niemandem – schon gar nicht den Angehörigen, denn die machen eine Zeit durch, die auch ohne Un – und Halbwahrheiten schon schwer genug ist.
  • Den Hinterbliebenen die Schuld am Suizid geben.
  • Sie ausgrenzen. Die Straßenseite wechseln, nur um nicht mit ihnen reden zu müssen.

Was möchtest du den Lesern mit auf den Weg geben? Was möchtest du ihnen sagen?

Ich möchte, dass auf das Thema Suizid mit mehr Sensibilität eingegangen wird. Betroffene beider Seiten leiden so oft an Ausgrenzung und Vorurteilen – und das zu Unrecht! 

Man kann einiges tun, um suizidalen Menschen und deren Angehörigen zu helfen! Engagiert euch, oder seid einfach da, wenn euch jemand braucht.

Falls ihr euch auf Facebook Ilonas Seite ansehen möchtet, dann klickt einfach einmal hier. Auf ihre Website gelangt ihr, wenn ihr hier klickt.

Ich habe auch mit Suizidgedanken zu kämpfen gehabt. Warum ich mich entschieden habe, trotzdem am Leben zu bleiben könnt ihr in diesem Beitrag lesen.

Viel Kraft wünschen wir!

 

Gruß und Kuss,

PiusLucius

 


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